Referenzen

Claudia und die Araberstute Fadiyah

„Ich gebe Dir Wurzeln, Du gibst mir Flügel.“

 

Mein Versprechen und mein Wunsch an sie, als ich sie „meins“ nennen durfte. Ich fühlte mich, als hätte ich mein 1. Kind bekommen - so viele Fragen… Man denkt man ist vorbereitet und lernt, man ist es nicht. Ich bin froh und dankbar, dass mir eine liebe Freundin immer zur Seite stand und auch noch steht.

 

Die ersten Monate waren toll: Wir genossen herrliche Ausritte, fanden eine Trainerin und übten am Platz, ein neuer Sattel wurde bestellt. Die Wartezeit auf den Sattel nutzten wir für Spaziergänge und ich konnte anfangen, Bodenarbeit zu erlernen, was unserer Beziehung sehr gut tat. Als ihr Sattel endlich da war, starteten wir wieder mit Reitunterricht. Es dauerte nicht lange und Fadiyah fing an, nach ein paar Trabschritten stehenzubleiben und keinen Schritt mehr zu gehen. Diese Reaktion wurde als Unmut und Testen gedeutet, somit wurde sie weiter getrieben. Nach einem Horror Ausritt der nur aus stoppen, seitwärts, rückwärts, ansatzweise steigen und buckeln bestand war mir klar: So geht’s nicht, irgendwas muss ich ändern.

 

Der Weg zu einer neuen Lehrerin – zu Naomi.

 

Am Telefon schilderte ich mein Problem, einen Tag darauf war sie bei mir um sich vor Ort ein Bild zu machen. Nach ca 2 Minuten im Sattel und 5 Schritten im Trab meinte sie „Ich seh schon das Problem, kannst schon absteigen.“ Naomi erklärte mir, Fadiyah habe in biomechanisches Problem und hat nicht gelernt, sich selbst zu tragen. Ihre Stops sind ein Hilferuf, sie macht sich kaputt, wenn sie so weitermacht.

 

Zum Verständnis: Sie hielt den Kopf hocherhoben und hat den Rücken weggedrückt. Wir begannen gemeinsam zu arbeiten. Naomi fühlte sich in Fadiyah hinein und erklärte mir in klarer und verständlicher Sprache, warum manches ist wie es ist und wie man diverse Dinge verbessert. Wir lernten uns kennen, lernten wie jeder so tickt und haben Freude an der gemeinsamen Arbeit.

 

Naomi lehrte mich, wie ich Fadiyah durch richtiges Longieren helfen kann sich zu dehnen und von allein die richtige Haltung zu finden. Während eines 3wöchigen Urlaubes von Naomi übten Fadiyah und ich intensiv. Wir hatten und haben Spaß an der gemeinsamen Arbeit, wir wachsen immer stärker zusammen. Nach diesen 3 Wochen war ein deutlicher Unterschied zu erkennen.

 

Fadiyah schafft mittlerweile einige Runden im Trab in schöner, freiwilliger Dehnung mit gewölbtem Rücken. Langsam beginnen wir nun auch wieder mit dem Reiten – Schritt für Schritt, ohne Zwang und Druck. Fadiyah beginnt Spaß am Reiten zu haben, ist stets bemüht und motiviert. Naomi und ich geben ihr die Zeit die sie braucht, loben jede Bemühung und lassen sie bis zu einem gewissem Grad mitentscheiden. Was sich in den letzten 2,5 Monaten getan hat ist ein Wahnsinn, ich bin schwer beeindruckt, wie wenig man braucht um viel zu bewirken. Fadiyah und ich haben unseren Weg erstmal gefunden – ich bin gespannt, wohin er uns führt.

Sabine und der Cruzado Wallach Rayo

Ich wusste das es Missverständnisse in der Kommunikation mit meinen Pferden gab. Und ich kam mit keinem der Reitlehrer zurecht. Meine größten Probleme waren Unsicherheit und Angst, vor allem nach einem Reitunfall mit meinem Pferd Rayo. Und ich habe mich bei dir gemeldet weil ich, nachdem ich von Dir und deiner Arbeit gehört hatte, Hoffnung auf Antworten hatte, sowohl auf der Ebene der Pferdekommunikation wie auch auf meiner persönlichen Ebene.

 

Ich war beim Reiten überfordert und der Umgang mit meinen Pferden war durch eine schwierige (menschliche) Situation im Stall nicht erfüllend.

 

Durch die Arbeit mit Dir kam die Selbsterkenntnis das es kein Zufall war, das ich mit einem schwierigen Pferd in eine schwierige Situation katapultiert wurde um gehalten durch Liebe gespiegelt zu bekommen, wie oberflächliche und arrogant ich war um jetzt in meine wahre Selbstbestimmung zu gehen.

 

Durch die Arbeit mit Naomi beschreite ich meinen Weg zur Selbstbestimmung und hole mir meine Macht und Würde zurück. Durch Schattenarbeit mit Naomi in Spanien habe ich erkennen dürfen wie echt der Spiegel der Pferde ist, ohne menschliche Projektion und Blabla. Es kam der Satz „für meine Pferde“ was mir die Tür geöffnet in eine echte Offenbarung meines eigenen Selbst gehen zu können. Ich wurde und werde echt. Und mittlerweile erlebe ich wie meine Pferde sich mir aus Ihrem wahren Wesen heraus geben und sich mit mir authentisch verbinden wollen. Mittlerweile habe ich das Gefühl das auch ich meinen Pferden gut tue. Das größte Geschenk war als mein Pferd Rayo mir sein Herz gegeben hat.

 

Es konnten unserer beider Traumata aufgearbeitet werden. Wir haben unsere Würde und unseren Respekt im Miteinander und Voreinander wieder zurückbekommen

 

Was ich über mich selber, über Pferde und die Zusammenhänge zwischen meinem Verhalten und dem Verhalten der Pferde mir gegenüber gelernt habe ist Folgendes:  Der Schlüssel ist das emotionslose Gefühl. Nimm das Drama raus, aber kille dabei nicht den Fluß der Gefühle, denn dort entsteht der Raum, in dem sich Pferd und Mensch wirklich begegnen können um von und miteinander zu lernen. Erst jetzt kann der Tanz beginnen.

Isabella und der Quaterhorse Wallach Poco

Neben meinem Wunsch eine tiefe Verbindung zu meinen Pferden zu erleben und ein Miteinander mit ihnen dass auf Freiwilligkeit, Spaß, Spiel und Harmonie basiert zu entwickeln, hat mich eine ziemliche Überforderung mit meinen Lebensumständen im Februar 2016 dazu gebracht Naomi ein Email zu schreiben.

 

Mit einem Vollzeitjob, einigen wachsenden Projekten als Unternehmerin, 2 Pferden und diversen anstehenden Entscheidungen war ich am Ende meiner Kapazität angelangt. „Das geht sich schon alles aus.“ „Das musst du so noch ein bisschen durchstehen, schließlich bist du noch nicht gut genug um den Sprung in die Ungewissheit zu wagen.“ „Was wäre wenn…“ und noch andere hilfreiche Gedanken in meinem Kopf machten mir und meinem Körper ganz schön zu schaffen.

 

Nachdem ich den Gedanken „das musst du alleine hinkriegen, schließlich hast du schon soooo viele Ausbildungen gemacht“ überwunden hatte, setzte ich das Email an Naomi auf und wurde gleich zu einem Kennenlernen eingeladen.

 

Poco, Missy und ich hatten bereits eine sehr gute Beziehung aufgebaut. Die Rangordnung war allerdings zwischen Poco & mir nicht immer klar. Vor allem beim Ausreiten, abseits der Komfortzone Stall und Reitplatz hatten wir Probleme. Weggabelungen lösten ziemliche Unruhe (Seitwärtslaufen, Piaffieren, Steigen, etc.) und den dringenden Wunsch so schnell wie möglich nachhause zurückzukehren aus.

 

Als Naomi bemerkte, dass sie diese Problematik interessant findet, wo doch ich auch gerade meine Themen mit Entscheidungen/Weggabelungen habe, war ich sehr erstaunt. Das hätte mir doch auch schon auffallen können ;) Oft hatte ich auch das Gefühl, dass den Pferden die Arbeit am Reitplatz und die Gymnastizierung keine Freude bereitete, und mir dann auch nicht. Die Ahnung, dass es da noch eine andere Art des Zusammenseins mit Pferden gibt, die mehr von Harmonie und Freude erfüllt ist, lies mir keine Ruhe.

 

Einige meiner Erkenntnisse durch die Arbeit mit Naomi:

• Ich bin mir nun sicher, dass ich mich auf mein Gefühl verlassen kann was meine Einschätzung von Methoden und Techniken im Umgang mit Pferden angeht. Dressieren mit der Hilfe von steigendem Druck und die absolute Kontrolle eines jeden Schrittes sind definitiv nicht mein Weg.

• Es gibt einen Weg der sich für mich und auch für die Pferde gut anfühlt und trotzdem einen sicheren, vielleicht sogar einen um einiges sichereren Weg bietet, mit diesen Tieren zu sein.

• Wenn ich an mir arbeite und von Poco & Missy als Leittier anerkannt werde, lösen sich auch andere Unstimmigkeiten

• Im Sein mit den Pferden immer der Freude folgen! Was macht uns jetzt gerade Spaß? Das Miteinander mit den Pferden ist generell noch ungezwungener geworden.

 

Die Trense habe ich nun endgültig zum alten Eisen gelegt und ich bin begeistert wie fein Poco und Missy auf den gebisslosen LG Zaum reagieren. Auch haben wir endlich einen „mobilen“ Freiarbeitsbereich bei uns am Reitplatz nach Naomis Inspiration verwirklicht. Freiarbeit hat mir früher sehr viel Spaß gemacht und ich sehe wie die Pferde darin aufblühen. An der Rangordnungsthematik arbeiten wir noch, aber ich bin zuversichtlich dass sich das im Laufe der Zeit auch lösen wird.

 

Bereits nach dem ersten Treffen mit Naomi hatte ich mehr Klarheit über meine nächsten Schritte. Ich fühlte mich wieder sicher und bestärkt in meinem Weg mit den Pferden. Für meine in gewissen Abständen immer wiederkehrenden Angst- und Erschöpfungszustände habe ich nun eine effektive Strategie die wirklich funktioniert. Das gibt mir so viel Zuversicht und Kraft, dass es mir nun viel leichter fällt Entscheidungen zu treffen und mein Leben so zu gestalten wie es sich gut anfühlt.

 

In Summe:

• Ich kann meiner Intuition vertrauen

• Ich kann meinem inneren Kritiker Grenzen setzen

• Entspannung und Atem lösen Emotionen auf

• Ich muss nicht verstehen woher diese Emotionen kommen

• Ich darf um Hilfe bitten

• Dominanz und eine klare Hierarchie im Sinne des Pferdes und der Gemeinschaft bewirkt Sicherheit und Struktur, hat also seine Berechtigung.

• Sicherheit durch Gewalt und Kontrolle herzustellen ist eine Illusion

• Pferde müssen bei artgerechter Haltung nicht jeden Tag beschäftigt werden

• Wenn ich in einem klaren entspannten Zustand bin sind das die Pferde auch • Perfektion & Kontrolle sind unnötig die Freude dabei auf der Strecke bleibt.

Tanja und die österreichische Warmblutstute Principessa

Ich habe Naomi Larissa Kucharsky vor im Jahr 2015 durch einen 2- tägigen Kurs, kennen gelernt. Ich war sehr erstaunt, da ich in dieser kurzen Zeit so viel Neues gelernt habe und meine Sicht auf die Reitkunst total verändert habe.

 

Ich bin fasziniert wie Naomi mit ihren Pferden von Boden aus und im Sattel arbeitet und wie sie versucht ihr Wissen an andere Menschen weiter zu geben.

 

Aber nicht nur ihre Arbeit mit Pferden beeindruckt mich, sondern auch die der Menschen. Sie hat die Gabe in Tieren und Menschen etwas zu sehen, was man selbst nicht erkennt. Mit einer Leichtigkeit schafft sie es, dass Pferd und Mensch an ihre Grenzen gehen. Sie bringt einen dazu sich zu öffnen, sich selbst besser kennen und akzeptieren zu lernen und seine Wege zu gehen, auch wenn sie manchmal steinig und schwer sind.

 

Darum habe ich den Entschluss gefasst, bei ihrem Kurs 2016 mitzumachen – Das war einer der besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Ich habe nicht nur wundervolle Menschen getroffen, sondern auch so viel Wissen – in Bezug auf Pferde und mich selbst- mitbekommen.

 

Doch was brachte mich dazu, an diesem Kurs teil zu nehmen? War es das Interesse? Die Neugier? Oder vielleicht der Drang mein Wissen zu erweitern? Vielleicht wollte ich auch einfach eine Veränderung zwischen meinem Pferd und mir. Irgendetwas fehlte. Jedoch wusste ich nicht genau was es war, bis ich es in dem Kurs gefunden habe – und zwar meine Einstellung zur Spiritualität und der heutigen Reitkunst. Ich habe bis heute das Gefühl, dass mich die Pferde, vor allem Principessa durch die Spiritualität führen, dass sie mich öffnen und formen.

 

Ich kann es nicht genau erklären, aber die Arbeit mit Pferden fühlt sich anders an als vor dem Kurs. Die Arbeit mit Princi ist etwas ganz Besonderes, denn es fühlt sich so gut und richtig an, als hätte sie drauf gewartet, dass ich einen neuen Weg einschlage. Aber nicht nur meine Einstellung zur Spiritualität hat sich geändert – sondern auch auf die Reitkunst. Ich hatte das Bedürfnis meine Reitweise zu ändern. Ich wollte mich von dem „traditionellen Reitunterricht“ entfernen und etwas Anderes ausprobieren.

 

Weiters war ich auch sehr gespannt, was Naomi zu sagen hatte. Nur eine starke Frau, die Courage hat, kritisiert den veralteten, heutzutage noch praktizierenden Reitunterricht. Ich habe während des Kurses nicht nur viel über die Arbeit mit Pferden gelernt, sondern auch über mich selbst. Durch den Kurs habe ich auch mehr Vertrauen in mich bekommen und mehr Selbstbewusstsein gegenüber Pferden entwickelt.

 

Wir hatten die Möglichkeit mit verschiedenen Pferden zu lernen. Durch einen Zufall, konnte ich mit Naomis Stute Shirin arbeiten. Diese Stute hat mir vieles gezeigt und mich so viel spüren lassen. Es war der Wahnsinn! Diese Kombination, Shirin und Naomi, haben mir gezeigt, wie die Beziehung mit Pferden  im Vergleich zu dem traditionellen Reitunterricht sein kann. Da ich noch selbst sehr viel zu lernen hatte, war Principessa am Anfang noch nicht involviert - Erst wenn ich mein Verhalten und meine Reitweise ändere, kann ich dies auf andere Pferde übertragen.

 

Jedoch kam alles etwas Anderes. Als es Princi sehr schlecht ging (sie lahmte und ging sehr steif) habe ich Naomi um Hilfe gebeten. Ich wusste nicht weiter und wollte unbedingt, dass sich Naomi meine Stute anschaut. Denn das Problem das sie immer wieder lahm ging hatte ich schon seit Jahren. Und die Meinungen der Tierärzte, Chiropraktiker und Heilpraktiker gingen in alle Richtungen, von Arthrose bis Scheinlahmen.

 

Als Naomi Principessa zum ersten Mal sah, meinte sie, dass sie ein sehr weibliches Wesen ist. Ich musste sofort schmunzeln, denn Princi’s Name könnte nicht treffender sein. Ich war sehr froh, dass Naomi einen Blick auf Principessa warf, da ich einfach nicht mehr weiter wusste. Wir fingen an, das Pferd zu gymnastizieren. Naomi zeigte mir ein paar Übungen, die ich sofort versuchte umzusetzen. Es fiel mir am Anfang nicht so leicht die Theorie in die Praxis umzusetzen – aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

 

Obwohl es Princi anfangs ebenfalls nicht so leicht fiel die Übungen durchzuführen, merkte man, dass sie sich große Mühe gibt. Es machte auch den Anschein, als würde sie es genießen. Nach der ersten Stunde mit Naomi konnte ich schon Fortschritte erkennen – denn seit dieser Reitstunde lahmte mein Pferd nicht mehr! Es war und ist nicht zu glauben, aber bis heute hat meine zuckersüße Stute nicht mehr gelahmt!!!!!!! Vor dem Reiten gymnastiziere ich Princi fast jeden Tag -es fühlt sich so richtig an. Das Pferd kann sich während den Übungen entspannen und es wirkt so als würde sie diese Veränderung in unserer gemeinsamen Arbeit sehr begrüßen. Princi und ich sind noch mehrverbunden als zuvor.

Kathi und der Warmblutwallach Viktor

Ich wollte immer eigene Pferde. Mit 19 hab ich Shila bekommen, sie war damals schon 18 aber in Bezug auf Menschen unerfahren. Ich arbeitete mich an sie heran und wir stimmten uns aufeinander ein, sie testete mich ab und an aber im Großen und Ganzen war unsere Beziehung harmonisch.

 

Dann wollte ich Shila bei mir zu hause halten, da es ihr gesundheitlich nicht gut ging und sie braucht natürlich Gesellschaft, also kam die hübsche, junge, temperamentvolle Fanny zu uns.

 

Und weil es mit Fanny leider nicht funktionierte und wir für sie ein Jahr darauf einen geeigneten Platz wollten, brauchte Shila wieder andere Gesellschaft und so kam mein Lehrmeister Victor. Er schien so mein Traumpferd zu sein, ein großer, stattlicher, wunderschöner Fuchswallach mit einer guten Ausbildung. Anfangs ging alles reibungslos, doch nach ein paar Wochen hat er mich runtergeschmissen und hat mir seine Dominanz gezeigt (der Verlauf war genauso wie davor bei Fanny) .

 

Und als ich da meine 3 Pferde hatte und mit niemanden vernünftig arbeiten konnte, denn mittlerweile pfiff mir Shila auch eines, beschloss ich an MIR zu arbeiten und mir Hilfe zu holen. So kam ich zu Naomi. Mein Thema für den Anfang war meine Wut. Ich war ständig wütend bei der Arbeit mit den Pferden, weil ich einfach überfordert war mit den Situationen mit denen ich konfrontiert wurde. Die Stunden mit den Pferden war für mich kein Vergnügen mehr. Dazu kam meine Angst, die ich vor Fanny und Victor hatte, immer wieder spulte es in meinem Kopf den Film ab, als ich von ihnen runter geschmissen wurde. Und auch vor Shila hatte ich manchmal Angst, wenn sie ihre Ohren anlegte und mit dem Hinterbein nach mir deutete. Ich wusste es wird ein längerer Prozess wenn ich eine Veränderung wollte.

 

Wie ging es Euch damals mit Euren Pferden ? Ich wollte in den Stunden mit Naomi vor allem mit Victor arbeiten, denn Fanny hatte einen guten Platz gefunden und das Thema mit Shila lag mir nicht so sehr im Magen. Und Victor hatte auch offensichtlich ein Problem: er war völlig blockiert und verspannt, seine Kopfhaltung glich die einer Giraffe. Und auch ich war angespannt, wenn ich ihn reiten wollte, klar, ich hatte ständig Angst er würde mich wieder abwerfen. Die Situation war frustrierend für mich, da ich mir mit ihm ja den Wunsch von meinem Traumpferd verwirklichen wollte.

 

Naomi wusste einige Übungen für Victor, die seinen Kopf herunter holten und er hatte zu lernen, dass diese Position für ihn viel angenehmer ist. Nach einigen Wochen schon war er sichtlich entspannter! Dann haben wir uns ans Reiten gemacht. Zu aller erst musste ich meinen Sitz korrigieren und mich locker machen, um mit meinem Pferd mitzuschwingen. Es erschien mir alles viel plausibler, als Fäuste Aufstellen, Zehenspitzen nach unten und Schultern zurück (eine herkömmliche Dressurstunde). Ich begann die Anatomie der Pferde zu verstehen und mich danach zu richten und versuchte nicht mehr die Pferde unter mir zu richten, indem ich sie mit den Zügeln und Schenkeln in irgendwelche unfreiwilligen Positionen brachte. Nach jeder Bodenarbeits- oder Reitstunde mit Naomi fühlte ich mich frei und glücklich und ich war nicht mehr in meiner üblichen Unzufriedenheit gefangen. Ich war immer motiviert weiter mit meinen Pferden zu arbeiten und ich hatte wieder großen Spaß dabei!!!!!!

 

Als Victor sich beim Longieren fallen ließ und später auch unter dem Sattel war uns nach Luftsprüngen zumute! Er begriff was ihm gut tut und ich hatte gelernt ihn dort hin zu führen. Überraschung war es keine, dass auch ich blockiert bin. Es fällt mir noch schwer in meinem Machtzentrum zu bleiben, wie es Naomi beschreibt und auch locker zu sein. Aber an den Erfolgen mit meinen Pferden merke ich dann doch, dass ich auch schon ein großes Stück präsenter und auch selbstbewusster bin. Wenn ich weiter daran arbeite kann ich meine Pferde gut führen, denn so schwierig wie gedacht sind die beiden gar nicht

 

Was mir Naomi gelernt hat ist den Pferden zuzuhören. Ich ärgere mich viel seltener und werde nicht mehr wütend wenn etwas nicht funktioniert, sondern versuche die Ursache dafür zu finden. An den Pferden, aber sehr wohl auch an mir. Denn, dass sie mich spiegeln, meine Themen, meine Gefühle, meine Blockaden, wurde mir allerspätestens klar in den regelmäßigen Übungsstunden mit Naomi. Ich bin dankbar für alles, was mir Naomi schon beibringen konnte und ich freue mich darauf noch viel zu lernen!

Viki und die Cruzado Stute Marly

Meiner 9 Jährigen Stute Marly und mir fehlte es an Spaß, egal ob bei der gemeinsamen Arbeit oder im Stallalltag. Marly wehrte sich gegen den von mir aufgebauten Druck und ich hasste es, diesen aus Erziehungs- und Ausbildungsgründen, aufbauen zu müssen. Ich habe mein Pferd erst seit einem Jahr und merkte schon nach kurzer Zeit, dass der Spaß auf der Strecke blieb.

 

So habe ich mir die Erfüllung meines Lebenstraums eindeutig nicht vorgestellt. Als wäre das nicht schon genug, fing ich auch an daran zu zweifeln, ob Marly und ich überhaupt zusammengehören, weil sie meinen Traumvorstellungen überhaupt nicht entsprach. Das machte die Situation auch nicht undbedingt einfacher. Es machte mich traurig, genau zu wissen, dass mir mein Pferd die ganze Zeit etwas sagen wollte.

 

 

Oft versuchte ich wegzuhören. Meine vorige Trainerin meinte, dass Druck notwendig ist um Marly auszubilden und zu erziehen. Sonst wird sie nie lernen zu weichen und sich deswegen nie nicht unterordnen. Für mich war es untragbar jeden Tag in den Stall zu fahren, um dort mein Pferd laufend zu Korrigieren, herumzukommandieren, heurmzuschieben und zurechtzuweisen.

 

Doch ich machte weiter, da ich keinen besseren Weg wusste und leider derzeit, aus schulischen Gründen nur wenig Zeit habe, mich selber schlau zu machen. Nach wenigen Monaten hatte ich ein Pferd vor mir stehen, dass bei der kleinsten Andeutung von Druck wich… Manchmal stampfte sie fest mit den Hufen in den Boden oder legte die Ohren an… Aber sie wich. Das war der Zeitpunkt an dem meine Trainerin sagte: „Jetzt Viki, kannst du stolz auf dich sein. Jetzt können wir mit dem Tier arbeiten.“ Aber mein inneres ich, freute sich überhaupt nicht, denn das sonst so stolze, elegante, starke, und selbstbewusste Tier, was ich in Marly sah, war weg.

 

Was übrig blieb war ein kleines Häufchen Elend, mit trüben Augen und einem leblosen Blick. Als ich realisierte, dass sie all das was ich ihr beigebracht habe nur macht, weil sie ganz genau weiß, dass die Konsequenz irgendwann immer Schmerz ist, zerbrach mir das das Herz. Ich wusste, dass es so nicht weitergehen kann.

 

Dann traf ich Naomi durch eine Freundin die schon bei Ihr unterricht nahm.

Alles läuft jetzt wesentlich entspannter ab. Im Vordergrund steht es nichtmehr, etwas zu erreichen sondern im hier und jetzt die Zeit zu genießen. Natürlich muss ich darauf achten Marly gesund zu erhalten, deswegen muss regelmäßige Bewegung sein, dies läuft jetzt aber friedlich und respektvoll ab. Träume haben wir auch, denen wir entgegenstreben. Aber der große Unterschied ist, dass Marly jetzt mit Motivation dabei ist und wir beide wieder Freude entwickelt haben. Das hängt damit zusammen, dass ich nichtmehr versuche Marly in gewisse Formen zu pressen, sondern einfach darauf vertraue, dass sie zum Beispiel beim Longieren, selbst die für sie angenehme Haltung findet, denn diese ist auch der Weg zur Richtigen.

 

Unglaublicher Weise funktioniert das viel besser als ich dachte. Alleine das Marly von Zeit zu Zeit sogar vom Heu weggeht um zu mir zu kommen, oder von der Wiese auf mich zu galoppiert kommt wenn sie mich sieht, zeigt mir das Naomi uns den richtigen Weg weist. 

 

Meine Stute und ich haben Freude am gemeinsamen Zusammensein. Wir sind beide wesentlich motivierter als vorher und Marly macht jetzt einen zufriedenen ruhigen Eindruck. Was für Marly und mich unbezahlbar ist, ist das Naomi uns einen Weg gezeigt hat, bei dem auch die Augen meiner Stute glänzen. Dies hängt auch damit zusammen, dass wir, also Marly und ich, uns jetzt akzeptieren und dadurch aufblühen können. Ich bin jetzt unendlich dankbar dafür, so ein perfektes Pferd zu haben.

 

Naomi hat mir gezeigt, dass ich dazu fähig bin, unter die Oberfläche des Seins zu blicken. Meinen Kopf auszuschalten und auf mein Bauchgefühl und mein Herz zu hören. Meine Wahrnehmung vor allem draußen in der Natur ist extrem gewachsen. Ich sehe jetzt die ganze Welt mit anderen Augen. Ich habe gelernt, dass ich ein Mensch bin, der sich extrem leicht von anderen unterdrücken lässt und arbeite deswegen gerade daran, stärker zu werden. Ich lasse mir in die Arbeit mit meinem Pferd nichtmehr dreinreden, immerhin lasse ich die anderen ja auch in Ruhe. Leben und leben lassen. Marly habe ich auf eine ganz andere Art kennengelernt. Wir arbeiten nichtmehr gegeneinander und auch nicht aneinander vorbei, sondern eben miteinander. Eigentlich bin nichtmehr ich die, die sagt wo es lang geht, sondern eher Marly.

 

Dabei geht der respektvolle Umgang aber nicht verloren. Im Laufe der Zeit ist sie meine Lehrerin geworden. Ich bin ihr dankbar, dass sie mir so viel beibringt. Als Gegenzug schätzt sie die Sicherheit die ich ihr biete und das kraulen an stellen zu denen sie nicht hinkommt. Was mich Fasziniert ist, dass ich mit Marly auf eine gewisse Weise durch Energie und Vorstellung kommunizieren kann. Wenn ich mir zum Beispiel riesige kraftvolle Engelsflügel auf meinem Rücken vorstelle, die uns beide beschützen, dann spitzt Marly aufmerksam ihre Ohren, schaut mich an und kommt zu mir.

 

Manchmal fühle ich mich so als hätte mir Naomi das Tor in eine andere Welt der Pferde geöffnet. Wo Frieden zwischen Mensch und Pferd herrscht. Wo diese anmutigen Tiere in voller Pracht glänzen. Und die Menschen dankbar sind, diese bewundern zu dürfen. Pferde sind unglaubliche Wesen, ein Privileg für jeden der mit ihnen in Kontakt treten darf. Sie sind kraftvoll, königlich, stark, anmutig, intelligent und beschützend, aber unglaublich leicht, wenn überhaupt, mit nur minimalsten Hilfen zu brechen. Was übrig bleibt ist eine Maschine, die Befehle ausübt und hofft mit möglichst wenig Schmerz davon zu kommen. Der Mensch ist ein Egoist.

  

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Transformational EquineAssisted Learning

 Larissa Simon


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